60.000 und unverzichtbar! IG24 für Personenbetreuer:innen

„Alle paar Wochen reisen wir, mehrheitlich Frauen – oft mit überteuerten Transporten – aus Rumänien, der Slowakei, Bulgarien, Kroatien oder Ungarn nach Österreich, um hier körperlich und/oder psychisch meist schwer kranke Menschen in ihrem Zuhause zu betreuen und zu pflegen. Einige Wochen lang, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, oft völlig isoliert mit den von uns betreuten Personen.“
Die IG24 setzt sich seit über 4 Jahren für bessere Arbeitsbedingungen für migrantische Personenbetreuer:innen in Österreich ein. Vor wengen Tagen wurde ein neues Logo und die neue Facebook-Seite der IG24 präsentiert:
 
„Bitte teilt fleißig, damit wir weiterhin viele Menschen erreichen können. Für alle, die uns jetzt entdeckt haben, nochmals die wichtigsten Fakten zur Situation der Betreuer:innen und unserer Arbeit.“
–> Wir sind eine von Aktivist:innen unterstützte Interessensgemeinschaft, die sich für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen für migrantische Personen in Österreich einsetzt. IG24 ist selbstorganisiert, denn wir wollen nicht länger, dass nur ÜBER uns gesprochen wird – wir möchten für uns SELBST sprechen.
–> Migrantische Personenbetreuer:innen sind scheinselbstständig, das bedeutet, dass die betroffenen Personen über ihre Arbeitsbedingungen und ihre Honorare nicht frei entscheiden können, keinen arbeitsrechtlichen Schutz haben und dadurch prekären Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Im Bezug auf Zugang zu Sozialrechten werden sie ebenso benachteiligt, bei der Ausführung der Tätigkeiten sind sie vollkommen weisungsgebunden und auch bei Ansprüchen und Zahlungen sind migrantische Personenbetreuer:innen klar im Nachteil.
–> IG24 fordert bessere Arbeitsbedingungen und Anstellung statt Scheinselbstständigkeit.
 
  • Kampf gegen die Scheinselbständigkeit – ANSTELLUNG JETZT!

Wir wollen ein durch die öffentliche Hand geregeltes, entsprechend entlohntes Beschäftigungsverhältnis durchsetzen.

  • Grauzone von Betreuung und Pflege öffentlich thematisieren

Wir arbeiten als Betreuer:innen, obwohl unser Arbeitsalltag ohne die Durchführung von Pflegehandlungen nicht vorstellbar wäre.

  • Tabuisierte Themen

    wie (sexuelle) Gewalt am Arbeitsplatz sichtbar machen und bekämpfen

Keine menschenunwürdigen Zustände mehr! Anständige Unterbringung und Verpflegung, Anlaufstellen bei (sexuellen) Übergriffen und Gewalt gegen uns.

  • Unsere Würde wieder herstellen

Wir wollen unsere Würde als Frauen und als migrantische Arbeitskräfte zurückgewinnen und einander besser unterstützen in unserer alltäglichen Isolation und oftmaligen Überforderung.

Nähere Infos über die wichtige Arbeit der kämpferischen Basis-Organisation (auf deutsch, rumänisch, slovakisch, ungarisch, bulgarisch, kroatisch) auf der

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